KONFERENZBERICHT

Weltfriedensgipfel in Kiew


Führende Politiker und Wissenschaftler trafen sich in Kiew
Neue Lösungen für Konflikt, Sicherheit und Weltfrieden

14. – 15. Juni 2017  ·  Fairmont Hotel  ·  Kiew, Ukraine

Ü

ber 600 Wissenschaftler, Nobelpreisträger, Bildungsexperten und Politiker aus 21 Ländern trafen sich vom 14. – 15. Juni in Kiew, um innovative Lösungen für die riesigen Probleme von Krieg und gesellschaftlichen Konflikten anzugehen und neue Ansätze für nationale Sicherheit und Weltfrieden zu untersuchen. Eingeladen zu dem Weltfriedensgipfel (Wissenschaft und Frieden: Erprobte Maßnahmen gegen Gewalt und globalen Konflikt) hatte die Global Union of Scientists for Peace.

Summit Audience

Dr. John Hagelin spricht zu Wissenschaftlern, Bildungsexperten und führenden Politikern aus 21 Ländern auf dem Weltfriedensgipfel in Kiew.

Der Gipfel diskutierte eine beeindruckende Palette praxiserprobter Lösungen und vielversprechender Ideen: neue Ansätze in der Erziehung, der inneren Sicherheit und der Verteidigung, der Kriminalitätsbekämpfung und -prävention, der Wirtschaft und der Erneuerung gegenwärtiger Sozialsysteme und Verwaltungsstrukturen, bis hin zum Schutz der Zivilisation vor den wachsenden Bedrohungen durch den Klimawandel.

Bekannte ukrainische Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Bildung, Politik, Kultur und Verteidigung traten als Redner auf und verfolgten gespannt die Präsentationen früherer Präsidenten und vieler anderer führender Repräsentanten anderer Nationen, wie sie mit überzeugenden Belegen erfolgreiche Verfahren darlegten, mit deren Hilfe es ihnen gelungen war, Kriminalität und Terror deutlich zurückzudrängen oder, in anderen Fällen, ihre Länder vom Bürgerkrieg befreiten und Frieden und Wohlstand in ihren Nationen wiederherstellen konnten. (Hier geht es zur Bildergalerie.)

Fast die Hälfte der Präsentationen befassten sich mit dem Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatz (Brain-Based Approach to Peace, BBAP), einer wissenschaftlich abgesicherten Methode, akuten physischen und psychologischen Stress abzubauen, sodass gewalttätigem, asozialem Verhalten auf individueller wie auf gesellschaftlicher Ebene vorgebeugt wird. Diese erfolgreiche Innovation wurde weltweit bereits von zahlreichen Ländern offiziell installiert, darunter von 22 Ländern allein in Lateinamerika, in denen BBAP in großem Stil in die öffentliche Erziehung eingeführt worden ist und inzwischen zur Ausbildung des nationalen Militärs gehört.

Die militärische BBAP-Anwendung umfasst individuelle und gemeinsame Praxis des Programms der Transzendentalen Meditation sowie zugehöriger Fortgeschrittenentechniken, meist in sog. »Präventions-Brigaden« innerhalb der Teile des Militärs, deren Aufgabe es ist, gesellschaftlichen Stress zu neutralisieren und den Ausbruch von Kriegen zu verhindern. Abnahme der Kriminalität, des Terrorismus und der Kampfhandlungen, in Begleitung von Verbesserungen in der Wirtschaft des Landes, der Gesundheit seiner Bürger und der allgemeinen Lebensqualität: All das demonstriert, wie dieser Ansatz gesellschaftliche Harmonie fördert und verstärkt.

Dramatisch illustrierte der frühere Präsident von Mozambique und Vorsitzende der Afrikanischen Union, Joaquim Alberto Chissano, seine berühmte Nutzung dieser Methoden – beendeten sie doch einen zwanzig Jahre lang währenden Bürgerkrieg und brachten seinem Land anhaltenden Frieden.

In ihrer abschließenden Resolution rief die Versammlung dieses Weltfriedensgipfels dazu auf, diesen Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatz sofort und auf breiter Basis in die Systeme von Bildung, Sicherheit und Verteidigung der Ukraine einzuführen. Regierungen generell wurden aufgefordert, für diese und andere evidenzbasierten, bestätigten Lösungen sofort Mittel bereitzustellen und sie umzusetzen, damit Schutz und Sicherheit jeder Nation gewährleistet wird.

Eindrucksvoll auch die Präsentation von Dr. Rajendra Pachauri, ehemaliger Vorsitzender des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC). Stellvertretend für den IPCC nahm Dr. Pachauri 2007 den Friedensnobelpreis entgegen. Er zeigte auf, dass sich der Klimawandel zu einer ernsthaften Bedrohung globaler Sicherheit auswachsen werde, und forderte eindringlich sofortige Maßnahmen, um diese Effekte abzumildern. Einstimmig bekräftigte die Versammlung des Weltfriedensgipfels die Tatsachen von Klimawissenschaft und Klimawandel. Sie beschloss, sämtliche evidenzbasierten Methoden und Technologien zu unterstützen, welche die aus dem Klimawandel erwachsenden Gefahren für Frieden und Sicherheit der Menschheit verringern.

Gegründet wurde die Global Union of Scientists for Peace mit diesen Zielen:

  • Stopp der Verbreitung von Atomwaffen und anderen Massenvernichtungswaffen;
  • Reduzierung von Gewalt als Mittel der Konfliktlösung;
  • Verhinderung gesellschaftlicher Spannungen, die zu Terrorismus und sozialen Konflikten führen;
  • Erforschung und Förderung evidenzbasierter, gewaltloser Maßnahmen zur Konfliktvermeidung, Unterstützung der nationalen Sicherheit und Schaffung von Weltfrieden.

Umfangreiche Berichterstattung der Medien

Die Medien würdigten diesen Weltfriedensgipfel ausführlich. 38 Medienhäuser berichteten über die Konferenz, darunter acht nationale ukrainische Fernsehstationen, 19 gesellschaftlich-politische Nachrichtenagenturen sowie zahlreiche internationale Nachrichtenagenturen. Ort der Veranstaltung war der Große Ballsaal des am Dnepr gelegenen ehrwürdigen Fairmont Hotels. Mehrere großformatige Bildwände und Simultanübersetzungen unterstützten den Verlauf. So konnten die aus zahlreichen Ländern angereisten Teilnehmer den verschiedensprachigen Präsentationen der Konferenz intensiv folgen.