Der Neuro-wissenschaftliche Friedensansatz
5. Gruppenmeditation kann akuten gesellschaftlichen Stress ausgleichen und dadurch Kriminalität und soziales Fehlverhalten reduzieren
Umfangreiche wissenschaftliche Forschung – einschließlich 50 wissenschaftliche Wiederholungsstudien und 23 Studien, die in einschlägigen, gutachtergeprüften Fachjournalen veröffentlicht worden sind – belegen, dass die Praxis der Transzendentalen Meditation, insbesondere, wenn sie in Gruppen ausgeübt wird, ein wirksamer und äußerst kosteneffektiver Weg ist, gesellschaftlichen Stress und die aus ihm erwachsende Kriminalität und Spannungen abzubauen.
Es überrascht nicht, dass Stressabbau auf individueller Ebene zu einem entsprechenden Stressabbau auf gesellschaftlicher Ebene führt. Allerdings überrascht es – und lässt hoffen –, dass es dazu nur eines relativ kleinen Teils der Bevölkerung bedarf, der diese kraftvolle, stressreduzierende Technik in einer Gruppe ausübt. Schon eine relativ kleine Meditationsgruppe erzeugt einen überproportional starken Effekt, messbar in einer signifikanten Abnahme von Kriminalität und gesellschaftlichem Stress. Die Geordnetheit und Ruhe, die solch eine meditierende Gruppe erzeugt, greift auf die umgebende Gesellschaft über.
Theoretische Erklärungen dieses überraschend kraftvollen, positiven Effekts von Gruppenmeditation – auf Kriminalität, auf gesellschaftlichen Stress – arbeiten unter anderem mit einem »Feldmodell des Bewusstseins«. Dieses versteht Bewusstsein als ein Feld, das auf fundamentaler Ebene allen Mitgliedern einer Gesellschaft zugrunde liegt und sie miteinander verbindet [16]. Solch eine Theorie steht in Übereinstimmung mit den jüngsten Erkenntnissen von Physik, Anatomie und Neurowissenschaft (siehe untenstehende Grafik). Ein allen Feldmodellen zugrunde liegendes Phänomen ist (unabhängig von deren Details): Der harmonisierende, ordnende und damit Frieden fördernde Effekt einer Gruppe steigt um das Quadrat mit der Gruppengröße.
Auf menschliche Sozialsysteme bezogen wurde dieser »Effekt im Quadrat«, den eine Friedensgruppe bewirkt, in Dutzenden publizierter wissenschaftlicher Studien dokumentiert – was diesen Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatz besonders leicht umsetzbar macht. Das bedeutet, dass es nur weniger tausend Menschen bedarf, um einen äußerst kraftvollen und wissenschaftlich nachprüfbaren Einfluss von Ordnung und Beruhigung in der Umgebung hervorzurufen – selbst auf nationaler oder globaler Ebene (siehe »Wissenschaftliche Forschung«).