Der Neuro-wissenschaftliche Friedensansatz:
Theoretische Grundlage
Die Wissenschaft hat die hierarchische Struktur der Natur entdeckt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts enthüllte die Physik schrittweise immer tiefere Ebenen der physischen Realität – von der makroskopischen bis hin zu den mikroskopischen, molekularen, atomaren, nuklearen und subnuklearen Ebenen der Funktionsweise der Natur.
Diese nach innen gerichtete Erforschung tieferer, zunehmend vereinheitlichter Ebenen der Natur gipfelte in der jüngsten Entdeckung vollständig vereinheitlichter, auf dem Superstring aufbauender Feldtheorien. Diese Theorien beschreiben ein einziges, universelles, einheitliches Feld der Intelligenz an der Basis aller Formen und Phänomene im Universum.Diese tieferen Ebenen der physikalischen Realität sind nicht nur kleiner – sie sind auch qualitativ, essentiell verschieden. Jede tiefere Ebene wird durch eine spezifische Menge von physikalischen Gesetzen geregelt; jede besitzt ihre eigene Logik, ihre eigene natürliche Sprache, ihre eigene Mathematik. Ganz neue physikalische und mathematische Theorien mussten formuliert werden, um die jeweils neue und tiefere Ebene der physischen Realität zu beschreiben: Theorien, die als Quantenmechanik, Quantenfeldtheorie und Einheitliche Feldtheorie bekannt sind.
Genau parallel dazu entdeckte man, dass auch der menschliche Geist eine hierarchische Struktur besitzt. Es gibt das, was gemeinhin als die »Oberflächenebene« des Geistes bezeichnet wird – der aktiv denkende Verstand, in dem die Aufmerksamkeit durch die makroskopischen Sinne nach außen gerichtet ist. Aber es gibt auch tiefere, ruhigere Ebenen des Geistes, in denen die Aufmerksamkeit mehr nach innen ausgerichtet ist – die Ebenen des »abstrakten Denkens« und des »feinen Gefühls«.
Mathematiker haben diese tieferen, erweiterten Ebenen des Bewusstseins noch feiner unterteilt und beschrieben, wobei jede Ebene durch eigene besondere mathematische Logik geregelt ist. Diese tieferen Ebenen sind zunehmend vollständiger, erweiterter, logisch mächtiger und abstrakter. Die expandierende Hierarchie des menschlichen Verständnisses gipfelt in dem sogenannten Universum der Sets – eine vollständig transzendente Ebene, die alle mathematisch definierbaren Konzepte der Unendlichkeit einschließt und doch darüber hinaus reicht.1
Was Albert Einstein, Eugene Wigner und viele andere am außergewöhnlichsten gefunden haben, ist die bemerkenswert präzise Parallele zwischen dieser hierarchischen Struktur des menschlichen Geistes und der Struktur der physischen Natur. Um Wigner (auch bekannt als der Vater des Atomzeitalters) zu zitieren: »Der menschliche Geist passt zur Natur wie ein Handschuh.« Diese geheimnisvolle Verbindung zwischen Geist und Materie hilft zu erklären, warum der menschliche Geist die natürliche Fähigkeit hat, die physische Natur zu begreifen. (Wie Einstein einmal sagte: »Das Geheimnisvollste am Universum ist seine Verständlichkeit für den Geist.«)
Durch die gesamte Menschheitsgeschichte hindurch – lange vor der Geburt der modernen Mathematik – gab es kontemplative Traditionen und meditative Methoden, welche die tieferen Ebenen des Geistes erforschten und so ein tieferes Verständnis des Universums gewannen. Die älteste und am höchsten entwickelte meditative Tradition – und gleichzeitig die Quelle der meisten anderen großen Traditionen – ist die yogische Wissenschaft der Meditation, die in dem alten vedischen Wissen Indiens wurzelt.
Diese yogische Tradition entwickelte eine systematische Methode, um das Bewusstsein tief nach innen zu lenken und ruhigere, erweiterte Ebenen des Denkens zu erfahren. Diese nach innen gerichtete Bewegung des Geistes gipfelt natürlicherweise in der Erfahrung der Quelle der Gedanken – reinen Bewusstseins – traditionell als Samadhi bezeichnet. Dieser maximal erweiterte Zustand des Bewusstseins ist die direkte Erfahrung dessen, was die Mathematik das Universum der Sets nennt – d. h. Bewusstsein jenseits des intellektuellen Verständnisses. In der Sprache der Physik entspricht dies der direkten, bewussten Erfahrung des Einheitlichen Feldes – der fundamentalen Einheit an der Basis der Schöpfung.
Die moderne physiologische Wissenschaft hat diesen Zustand von Samadhi als einen vierten Hauptzustand des menschlichen Bewusstseins erkannt, physiologisch und subjektiv unterscheidbar vom Wachen, Träumen und dem Tiefschlaf. Neurophysiologisch ist diese Erfahrung durch den Beginn einer umfassenden EEG-Kohärenz und einer erhöhten Alphawellenaktivität gekennzeichnet, was eine außerordentlich geordnete Funktionsweise und Nutzung des gesamten Gehirns anzeigt.
Heutzutage ist dieser vierte Hauptbewusstseinszustand jedem durch spezifische, hochentwickelte, aus der vedischen Tradition stammende Bewusstseinstechnologien zugänglich. Maharishi Mahesh Yogis Programme der Transzendentalen Meditation und der TM-Sidhi-Fortgeschrittenentechnik sind die am umfassendsten erforschten, weltweit verbreiteten Technologien und die Quelle der vielen physiologischen, psychologischen und soziologischen Vorteile, die an anderer Stelle auf dieser Website beschrieben werden.
Der wichtigste wissenschaftliche Punkt an dieser Stelle ist: Wenn das menschliche Bewusstsein maximal erweitert ist – sich öffnet und sich mit dem unbegrenzten, universellen, einheitlichen Feld identifiziert –, dann ist die Natur und die Reichweite dieses Bewusstseinszustandes nicht lokalisiert und ist transpersonal. In dieser fundamentalen, räumlich unbegrenzten, einheitlichen Ebene der Wirklichkeit sind wir alle im Wesentlichen vereint: Wir sind alle vollständig miteinander verwoben in einem universalen Bewusstseinsfeld – dem Einheitlichen Feld.
Um es deutlich zu sagen: An seiner tiefsten, am stärksten ausgedehnten Ebene ist Bewusstsein ein Feld. Die zu erwartenden Feldeffekte – d. h. weitreichende Auswirkungen des Bewusstseins auf die Gesellschaft – wurden tatsächlich beobachtet. Umfangreiche, veröffentlichte Forschung über Kollektivbewusstsein präsentiert diese Website.
Für dieses (oder jedes andere) Feldmodell des Bewusstseins gilt, dass die ausgestrahlten Leistungen einer Gruppe von Meditierenden – und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Wirkungen – mit dem Quadrat der Gruppengröße anwachsen (im Gegensatz zu linearem Wachstum).
Dies liegt daran, dass die Amplitude (Höhe) einer resultierenden Welle gleich der Summe aller beitragenden Wellen ist, die einen gemeinsamen Raum einnehmen. Die Leistung dieser resultierenden Welle ist jedoch proportional zum Quadrat ihrer Höhe. Deshalb ist zum Beispiel die Lautstärke von zwei Lautsprechern, die unmittelbar nebeneinander Mono-Klang abspielen, 2 hoch 2 oder viermal so laut wie der Klang eines einzelnen Lautsprechers. Deshalb wächst auch die Intensität des Laserlichtes mit dem Quadrat der Anzahl der Photonen im Lichtstrahl. Diese universelle Gesetzmäßigkeit des Wellenverhaltens ist als konstruktive Interferenz bekannt. Der kohärente Einfluss einer meditierenden Gruppe folgt also dem Quadrat der Gruppengröße und ist in der veröffentlichten Literatur gut dokumentiert. Durch diesen N-Quadrat-Effekt ist es sehr einfach, einen deutlich friedenschaffenden Effekt mit einer relativ kleinen Zahl von meditierenden Teilnehmern zu erzeugen, wenn sie in einer Gruppe zusammen meditieren.
1. See Corazza, P. (2010). The Axiom of Infinity and Transformations j: V → V. Bulletin of Symbolic Logic, 16(1), 37–84.