Der Neuro-wissenschaftliche Friedensansatz
3. Gesellschaftlicher Stress erhöht Kriminalität und soziale Gewalt
Der Oberste US-Militärarzt hat erklärt, dass Amerikaner in einer Art »Stress-Epidemie« leben, die das große Ausmaß von Herzkrankheiten, Schlaganfällen und anderen stressbedingten Krankheiten erklärt. Die Forschung zeigt, dass dieser allgegenwärtige Stress gesellschaftlich mit einer höheren Kriminalitätsrate korreliert, einschließlich Tötungsdelikten, Körperverletzungen, Vergewaltigung und Diebstahl [1] und damit auch zum Ausbruch von Kriegen, Terrorismus und anderen Formen gesellschaftlicher Gewalt führt [2].
Laut der vorherrschenden Theorie im Bereich des Konfliktmanagements [3] ist die erste Stufe beim Ausbruch von Kriegen wachsender sozialer Stress – akute politische, ethnische und religiöse Spannungen an kritischen Krisenherden der Welt. Bleiben diese wachsenden Spannungen unkontrolliert, führen sie regelmäßig zu sozialen Konflikten. Die Geschichte der diplomatischen Bemühungen zeigt, dass in einer Situation von akutem sozialem Stress ausgehandelte Vereinbarungen oder Waffenruhen nur flüchtige Entlastung liefern können und keine stabile Basis für anhaltenden Frieden bilden.