Anwendung des Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatzes
NATIONALE ANWENDUNG – Bildungswesen
Überprüfung der gesellschaftlichen Auswirkungen einer einzelnen Gruppe von friedenschaffenden Experten: Nationaler Praxistest, USA
Die Vereinigten Staaten spielen eine zentrale Rolle in der globalen Politik und im Weltgeschehen. Die Erzeugung eines mächtigen Einflusses des Friedens in den USA – und dadurch auch auf die US-Außenpolitik – könnte einen bedeutenden positiven Einfluss auf globale Angelegenheiten und globale Konflikte haben.
Darüber hinaus würde eine großangelegte erfolgreiche Umsetzung des Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatzes in den USA dazu beitragen, Unterstützung für diesen Ansatz innerhalb der wissenschaftlichen, öffentlichen und philanthropischen Gemeinschaften zu gewinnen und die Akzeptanz, die Finanzierung und die Umsetzung des Programms auf weltweiter Ebene beschleunigen.
Bisher veröffentlichte Studien haben gezeigt, dass eine einzige Gruppe von 2500 fortgeschrittenen Meditationsexperten, die auf dem amerikanischen Kontinent positioniert ist, ausreicht, um eine signifikante und nachweisbare Wirkung von Frieden und sozialer Kohärenz in der ganzen Nation zu erzielen, indem sie gesellschaftliche Spannungen entschärft, soziale Harmonie fördert und zur Reduzierung von Kriminalität und Gewalt beiträgt [21, 22].
Fortschrittsbericht
Phase 1: Nationaler Praxistest
Im Juli 2006 wurde in Fairfield, Iowa, USA, der erste langfristige wissenschaftliche Praxistest zu einer großangelegten Umsetzung des Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatzes ins Leben gerufen. Dieses Experiment wurde für eine Universitäts-Umgebung entworfen und auf dem Campus der Maharishi University of Management durchgeführt, wo Studenten, Dozenten und Mitarbeiter die TM und das erweiterte TM-Sidhi-Programm zweimal täglich gemeinsam praktizieren. Wie bereits erwähnt, passt dieses Vorgehen logisch und reibungslos in einen akademischen Rahmen, da der Vorteil einer verbesserten Hirnfunktion auf die akademische Leistung gut dokumentiert ist. Weil die Teilnehmer ihre Praxis genießen und davon profitieren, ist die Regelmäßigkeit im Programm hoch. Die damit verbundenen Kosten sind sehr gering, da die Teilnehmer im Rahmen ihrer Hochschulausbildung bereits mit Nahrung und Wohnraum versorgt werden.
Phase 2: Vollständige Implementierung
Die Global Union of Scientists for Peace versucht, die derzeitige Gruppe von meditierenden Experten in den USA auf 2500 Teilnehmer zu vergrößern und so einen stärkeren friedlichen Einfluss im kollektiven Bewusstsein der USA zu erzeugen. Dies wird den gesellschaftlichen Stress und die damit verbundene soziale Gewalt weiter reduzieren und, wie die Untersuchungen gezeigt haben, dazu beitragen, die gegenwärtig zu beobachtende politische Spaltung Amerikas und die festgefahrene Regierungsarbeit zu lockern [28] – und die USA zu einer positiveren, kohärenteren, friedlicheren Kraft in der globalen Politik zu machen. Die Wiederherstellung und Erhaltung einer großen, nationalen friedenfördernden Gruppe von 2500 Experten in den USA ist ein primäres Ziel der Global Union of Scientists for Peace (GUSP).
NATIONALE ANWENDUNG – Militär
Etablierung eines friedenschaffenden Bataillons
Eine weitere erfolgreiche Einsatzmöglichkeit für eine nationale friedenschaffende Gruppe besteht innerhalb der Sicherheitskräfte eines Landes. Diese engagierten und disziplinierten Fachleute haben die Aufgabe, die Nation vor äußeren und internen Bedrohungen zu schützen. Durch nur geringe zusätzliche Kosten können diese Sicherheitskräfte trainiert und ausgerüstet oder ein spezielles Bataillon innerhalb des Militärs mit einem wirksamen Instrument versehen werden, um gesellschaftlichen Stress zu entschärfen – bevor er in soziale Konflikte ausbricht. Mit dem Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatz ist es nicht nur möglich, sondern auch relativ leicht, den akuten gesellschaftlichen Stress zu entschärfen und damit die Feindseligkeit im Gegner zu neutralisieren und so den Ausbruch von Krieg zu verhindern.
Anwendung in Mosambik
Die Macht dieses Ansatzes wurde erstmals gezeigt, als in Mosambik 1993 der damalige Präsident Joaquim Alberto Chissano einen »Präventivflügel« in seinem Militär gründete. Nach zwanzig Jahren Bürgerkrieg, der sein Land verwüstet hatte und massive Vertreibungen und Armut hervorgerufen hatte, führte Präsident Chissano die TM und das fortgeschrittene TM-Sidhi-Programm zuerst bei seinen Regierungsmitgliedern und Kommandanten und dann bei allen nationalen Streitkräften ein: Die tägliche Gruppenpraxis wurde in die militärische Routine integriert.Fast sofort ließ die Atmosphäre der intensiven Feindschaft nach, die das Land lange Zeit im Griff hatte. Die Kriminalitätsraten sanken deutlich, begleitet von stark positiven sozialen und wirtschaftlichen Trends, die in freien und offenen demokratischen Wahlen kulminierten – und ein dauerhafter Frieden trat ein.
Heute gilt Präsident Chissano als herausragender Friedensstifter, dem man die Umwandlung des vom Krieg zerrissenen Mosambiks in eine der erfolgreichsten afrikanischen Demokratien zuschreibt [29].
Präsident Chissano und sein ehemaliger Armee-Kommandeur, General Tobias Dai, stellten 1994 und 1995 diese Ergebnisse in einer Reihe von öffentlichen Konferenzen und verteidigungsbezogenen Gipfeltreffen vor. Es ist inspirierend und lehrreich, aus diesen Tagungsunterlagen zu zitieren [30]:
In unserer aufrichtigen Suche nach möglichen Lösungen für die schweren Probleme des Landes begannen einzelne in der Hierarchie unseres Landes hochstehende Personen mit der Praxis der Transzendentalen Meditation. Nach ernsthaftem und kritischem Studium dieser und verwandter angebotenen Technologien beschlossen die versammelten Stabschefs der Streitkräfte, diese Programme innerhalb der Streitkräfte umzusetzen.
So begann die beträchtliche Aufgabe, diese Programme in den verschiedenen Zweigen des Militärs zu unterrichten, darunter Boden-, Wasser- und Luftstreitkräfte. Im Jahr 1993 wurden etwa 15 000 Menschen unterrichtet. Sofort sahen wir eine Verbesserung bei vielen Problemen, die unseren Streitkräften zu schaffen machten: stressbedingte Gesundheits- und Verhaltensstörungen, Bluthochdruck und Schlaflosigkeit. Wir stellten einen reduzierten Gebrauch von Medikamenten, reduzierte Krankenhausbesuche und verbesserte Beziehungen und Moral unter den Truppen fest, die ihre Aufträge effizienter durchführten. Die allgemeine Spannung in der Atmosphäre ging stark zurück.
Nachdem Tausende von Menschen in Maputo unterrichtet worden waren, beobachteten wir einen Rückgang der Gewaltverbrechen um 20 Prozent. Das war ungewöhnlich, da am Ende des Krieges eine Zunahme der Kriminalität erwartet worden war. Das gleiche geschah in Quelimane (Rückgang 20 Prozent) und auch in der Provinz Manica. Die gesamte Bevölkerung wurde optimistischer, und wir sahen im ganzen Land einen Aufschwung von landwirtschaftlicher und wirtschaftlicher Aktivität. Während dieses Jahres (1993) erlebten wir ein vollkommen unerwartetes Wirtschaftswachstum von 19 Prozent.
Wir waren erstaunt zu sehen, dass nach so langer Zeit der Konflikte der Frieden im ganzen Land aufrechterhalten blieb. Wo man sich zuvor bekämpft hatte, herrschte jetzt Harmonie. Was fast unmöglich schien, war nun Wirklichkeit: Brüder, die durch äußere Kräfte getrennt worden waren und gegeneinander gekämpft hatten, verstanden sich wieder.
Diese überraschend positive Entwicklung gipfelte in der Verwirklichung freier und demokratischer Wahlen im ganzen Land, ohne nennenswerte Vorfälle von Gewalt. Unsere Schlussfolgerung ist, dass die Umsetzung des Transzendentalen Meditations- und TM-Sidhi-Programms (Neuro-wissenschaftlicher Friedensansatz) innerhalb der Streitkräfte von Mosambik die Mühe wert war und dass die Ergebnisse im Einklang mit dem standen, was vorhergesagt wurde.
— Generalleutnant Tobias Dai
Anwendung in Ecuador
Dieser Ansatz wurde in Ecuador in einem ähnlichen Feldtest angewandt, der vom damaligen Vize-Verteidigungsminister Lt. Gen. José Martín Villamil de la Cadena organisiert wurde. Im Jahr 1995 startete Gen. Villamil »Das Kohärenz-Projekt«, bei dem 3000 ecuadorianische Soldaten den Neuro-wissenschaftlichen Friedensansatz erlernten und gemeinsam ausübten und damit den langjährigen, eskalierenden Grenzkonflikt zwischen Ecuador und Peru beendeten.
Gen. Villamil beschreibt diese Erfahrung in seinem Artikel »Projekt Kohärenz«, veröffentlicht von der Verteidigungs-Denkfabrik India Defense Consultants [31]:
Den längsten und intensivsten Grenzkonflikt seit der Kolonialzeit in Südamerika gab es zwischen Ecuador und Peru. Bei einer direkten Konfrontation im Dezember 1994 eskalierte der Konflikt an einem umstrittenen Grenzabschnitt und drohte, sich zu einer größeren Konfrontation mit nachfolgenden Kämpfen auszuwachsen.
Wir schafften es, sechshundert zivile Freiwillige und 3000 Reservesoldaten aus Quito, der Hauptstadt von Ecuador, in einer nahegelegenen Stadt zu versammeln. Das Hauptaugenmerk dieses freiwilligen »Kohärenz-Projektes« war es, gemeinschaftlich die Stress reduzierende Technik der Transzendentalen Meditation auszuüben, um den sozialen Zusammenhalt in Ecuadors gestörtem, chaotischem, vorkriegsähnlichem Zustand zu beruhigen und zu unterstützen.
Diese dreitausend Soldaten, Offiziere, Kadetten und Truppen, die zusammen meditierten, schufen eine gewaltige Welle positiver Energie, die man noch in großer Entfernung spüren konnte und in Ecuador einen Aufschwung des Patriotismus und einen mächtigen, neuen Geist der Einheit erzeugte. Der Präsident hat wirksame Entscheidungen getroffen und konnte den nationalen Willen wieder beleben. Die mittleren Ränge zeigten ihre Fähigkeiten im Kampf, während kleine Einheiten und einzelne Soldaten mit Disziplin und Mut kämpften. Es war das erste Mal in der modernen Geschichte, dass Ecuador keine Niederlage erlitt. Ich bin überzeugt, dass die kollektive Meditation des Kohärenzprojekts der Schlüsselfaktor war, der diese Veränderung bewirkt hatte. — Gen. Villamil
General Villamil arbeitet nun mit anderen GUSP-Leitern, Generälen und Verteidigungsexperten zusammen, um eine neue, größere und stärkere friedensfördernde Gruppe in Ecuador zu gründen, mit dem Ziel, den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt zu fördern und Ecuador bis 2025 aus seiner »Rückständigkeit« zu befreien.
***
Heute sollte sich jede Nation durch den Aufbau einer eigenen friedenschaffenden Gruppe schützen – ob in einer Universität, innerhalb des Militärs oder innerhalb eines Großunternehmens bzw. einer Institution. Die Vorteile von reduziertem Stress – einschließlich reduzierter stress-bedingter Erkrankungen, reduzierter Kriminalität und sozialer Gewalt sowie erhöhter nationaler Harmonie, Kreativität und wirtschaftlichem Wohlstand – überwiegen die geringen Kosten für die Ausbildung und Aufrechterhaltung einer solchen Gruppe bei weitem. Die Zahl der friedenschaffenden Experten, die man benötigt, um einen bedeutenden, nachweisbaren Nutzen zu erzielen, ist (laut Theorie und Experiment) etwa die Quadratwurzel aus einem Prozent der nationalen Bevölkerung – nur ein paar hundert für ein kleines Land und ein paar tausend für die größten Länder.
Die Global Union of Scientists for Peace (GUSP) steht bereit, diesen innovativen, hochwirksamen und bewährten Friedensansatz auf Wunsch in jedem Land umzusetzen und für die notwendige Ausbildung zu sorgen.